4 Jahre Straßenbahnfreunde München e.V.

 

1988

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Im Jahr 1988 unternahmen die Straßenbahnfreunde eine Reise zu mehreren Straßenbahnbetrieben in der DDR. Damals war noch ein Visum notwendig und bei der Einreise gab es den Zwangsumtausch. Was sich hier nur ein Jahr später alles ändern würde, ahnte damals noch niemand. 


Auch eine Besichtigung der Trambahn-Hauptwerkstätte in der Ständlerstraße stand in diesem Jahr auf dem Programm. 

Dabei hatten wir auch Gelegenheit zur Mitfahrt im Personalzug 2401/3404, welcher kurz darauf ausgemustert wurde. Bereits ein Jahr später sollte dieser Zug uns gehören.

 

 

 

 

 


Die Arnulfstraße, damals gerade ohne Straßenbahn            Gedenkmarsch der Straßenbahnfreunde: 5 Jahre Stillegung der Linie 17

Zum Ende des Jahres 1988 verkehrten keine Straßenbahnen mehr nach Steinhausen. Die dortige Schleife Steinhausen wurde kurz darauf abgebaut, sodass die Gleise in der Einsteinstraße nunmehr nur noch in den Betriebshof hinein führten. 

Die Fahrer und Fahrgäste in der letzten 27 nach Steinhausen haben in jener Herbstnacht sicher nicht zu träumen gewagt, dass sich dieser Zustand im Jahr 2015 wieder ändern würde...


Das 80-jährige Jubiläum der Trambahn nach Pasing feierten wir mit einer öffentlichen Sonderfahrt mit einer dekorierten Trambahn. Außerdem gaben wir eine Broschüre zur Geschichte dieser Trambahnstrecke heraus.


 

Im Herbst 1988 wurde in München der Spielfilm "Georg Elser" mit Klaus Maria Brandauer in der Hauptrolle gedreht. Da der Bürgerbräukeller nicht mehr existierte, diente der Hofbräukeller als Drehort. In einer Einstellung spielte auch der historische A-Wagen 256 eine Rolle. Die Stimmung in der nächtlichen Inneren Wiener Straße war wie auf einem Pollitzer-Gemälde. 

Die Filmcrew bemühte sich redlich, die Straßenbahnfreunde 

als ungebetene Zuschauer zu verscheuchen. Diese konnten aber von dem malerischen Anblick nicht lassen, und pirschten sich immer wieder an.

Eine Vereinsreise führte uns 1988 auch zum Münchner G-Wagen nach Graz. Da in München die Oldtimerwagen überhaupt nicht fahren durften, war das Grazer Exil damals die einzige Möglichkeit ein solches Fahrzeug auch fahrend zu erleben. Dies taten die Straßenbahnfreunde dann auch regelmäßig einmal in jedem Jahr, zuletzt Im Jahre 1990. Dann war leider auch in Graz der Einsatz dieses Wagens nicht mehr möglich. Inzwischen ist er übrigens in seine Münchner Heimat zurückgekehrt.

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