Gründung der Straßenbahnfreunde München e.V.
Am 15.09.1984 wurde die im Jahr 1983 stillgelegte Linie 26 auf der Strecke Harras – Lorettoplatz wieder eröffnet. Mit dieser Wiedereröffnung löste Oberbürgermeister Georg Kronawitter (SPD) sein Wahlversprechen ein, denn im Jahr 1984 wurde der als Trambahngegner bekannte Oberbürgermeister Erich Kiesl (CSU) abgewählt. Seither hat es auch nie wieder ein CSU-Kandidat auf den Oberbürgermeistersessel geschafft. Der Verein der Straßenbahnfreunde München e.V. ist zwar laut Satzung parteipolitisch neutral, aber er registriert dennoch sehr genau, welcher Politiker für und welcher gegen unser bevorzugtes Verkehrsmittel Trambahn ist. Bei der Wiedereröffnungsfahrt zum Lorettoplatz beschlossen die anwesenden Straßenbahnfreunde, nun endlich einen richtigen Verein zu gründen. Dies geschah dann am 21.12.1984 mit der Gründung des Vereins Straßenbahnfreunde München e.V. (SFM) – Wir sind damit der erste eingetragene Trambahnverein Münchens.
Fünf Jahre später gründeten sich die Freunde des Münchner Trambahnmuseums (FMTM). Anfangs waren die Interessen der beiden Vereine noch gegensätzlich: Die FMTM wollten im Betriebshof 3 gemeinsam mit den Verkehrsbetrieben ein Trambahnmuseum errichten. Die SFM waren zwar ebenfalls für ein Trambahnmuseum, erste Priorität hatte jedoch die Erhaltung der Tram als Verkehrsmittel. Solange in München also noch Trambahnstrecken stillgelegt wurden, standen die SFM eher in Opposition zu den Verkehrsbetrieben. Seit dem Beginn des neuen Jahrhunderts arbeiten die beiden Vereine jedoch freundschaftlich zusammen. Viele Mitglieder der SFM sind in beiden Vereinen und damit auch regelmäßig im MVG-Museum aktiv. Seit dem Jahr 1984 und mit nur zwei zwangsweisen Unterbrechungen veranstaltet unser Verein auch alljährlich die legendäre Silvesterparty in der Münchner Trambahn. Seit unserer Vereinsgründung organisieren wir auch regelmäßig Sonderfahrten mit der Münchner Straßenbahn.
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